Mikroskopische Färbemethoden                  Botanik / Zoologie

Eisenhämatoxylin nach Heidenhain
Benötigte Chemikalien :
Eisenammoniumalaun, Hämatoxylin (C.I.75290), Ethanol 96%ig, Xylol, Eisessig, Schwefelsäure 10%ig, Natriumjodat, Natriumhydrogencarbonat

Bemerkung :
Gegen Schluß der Differenzierung kann eine verdünnte Alaunlösg. zum Verlangsamen des Differenzierungsprozesses angebracht sein.

Literatur :  
HistTech S.106 / MT68 §663 / BoMT S.113


    Arbeitsablauf : zoologische Objekte
  1. Beizen in Alaunbeize    3 Std. bis 1 Tag.
  2. Hämatoxylinlösung 1:1 mit Aqua dest. verdünnt.    1 Std. bis 2 Tage.
  3. Differenzieren in Alaunlösung unter Mikroskopkontrolle.
  4. Wässern in fließendem Wasser
  5. Entwässern, Xylol, Balsam;
Ergebnis :
Darstellung von Tonofibrillen, Gliafasern, Kernteilungsfiguren, Mitochondrien und Markscheiden.


    Arbeitsablauf : botanische Objekte
  1. Objekte gründlich mit Aqua dest. spülen.
  2. Alaunbeize (meristematische Gewebe, Chromosomenuntersuchung 2 Std., Algen 30 Min., Pilze 12Std.)
  3. Hämatoxylinlösung + Aqua dest. 1:1 (höhere Pflanzen   2-5 Std.,   Pilze und Flechten 12-48 Std.)
  4. gründlich mit Aqua dest. spülen.
  5. Differenzieren in Alaunlösung unter Mikroskopkontrolle.
  6. Wässern in fließendem Wasser (Bläuen), evtl. etwas Natriumhydrogencarbonat zusetzen.
  7. Entwässern, Intermedium, Einschluß
Ergebnis :
Chromatin, Chromosomen, Mitochondrien, Proplastiden, Pilzmycelien schwarz, blauschwarz oder dunkelgrau,
Cytoplasma leicht grau oder gelblich.


In den meisten Vorschriften wird für die Beize eine 2,5%ige wäßrige Lösung von Eisenammoniumalaun angegeben. Es dürfen dabei nur solche Alaunkristalle verwendet werden, die blaßviolett gefärbt sind und keine rostroten Stellen aufweisen. Diese einfache Alaunlösung ist jedoch nur 1 bis 2 Wochen haltbar. Die angegebene Alaunbeize hält sich dagegen monatelang und führt auch meist zu klareren Färbungen.

© by Armin Eisner